Landadel - Narrenzunft Pflug-Raicher Uttenweiler e.V.

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Landadel

Gruppen
Geschichtlicher Hintergrund:

Am Sankt Martinsabend 1382 kauften die Brüder Burkart, Berthold und Konrad von Stein von den Rittern Ulrich und Leonhard von Lochen das Dorf Uttenweiler.

Die Herren von Stein verwalteten Uttenweiler bis zu ihrem Aussterben im Jahre 1693. Sie wohnten in einer Burg, die ab1463 „Schloss“ genannt wird. Der letzte Herr von Stein und seine Gemahlin ließen 1619 ein neues Schloss bauen. Dieses Gebäude wird heute noch liebe- und respektvoll das neue „Schloss“ genannt.

Das Häs ohne Maske soll diesen ländlichen Adel zeigen und ist daher bewusst schlicht gehalten. Es bietet Mitgliedern, die aus Altersgründen oder aus gesundheitlichen Gründen keine Maske tragen können die Möglichkeit, noch aktiv an der Fasnet und an den Umzügen teilzunehmen.


Häsbeschreibung:

grundsätzlich sind Farben und Stoffe nicht festgelegt, sie sollen nur den historischen Farben des 18.Jh. Entsprechen, Stoffmaterialien sollten optisch historisch wirken, dürfen aber Kunstfasern sein.

Die Frau

Sie trägt ein konisch geschnittenes langes Cape mit breitkrempiger Kapuze aus Tuch mit breitem Saum und Durchgreifschlitzen an beiden Seiten. Am Halsausschnitt befindet sich ein Riegel als Verschluss. Der Rock (Satin, Brokat, schwere Seide o.ä) ist knöchellang und ebenfalls glockig (konische Stoffbahnen) geschnitten. Er wird unten mit Borten und Bändern über dem Saum nach Belieben verziert und mit Unterrock (evtl. mit Spitzensaum) getragen, der allerdings nicht hervorschauen darf. Das Mieder, aus demselben Stoff, ist nach Belieben ausgeschnitten, hüftlang und tailliert. Die Knopfleiste ist mit stoffbezogenen Knöpfen ausgestattet (ungerade Knopfzahl, von rechts nach links geknöpft). Darunter wird eine helle/weiße Leinenbluse getragen mit weitem Oberarm, anliegendem Unterarm und Spitzenrüschenabschluss. Über der Weste wird ein aus Spitze gefertigter Kragen getragen. Des Weiteren gehören zum Häs ein Krempenhut (flacher Gupf), ebenfalls mit Stoffband und evtl. Blumen o.ä. verziert und dunkle Halbschuhe (keine Modeschuhe). Als Utensilien können ein Stockschirm (entsprechende Farben) und/oder ein Stoffbeutel (passende Stoffe) mitgeführt werden.

Der Mann

Er trägt einen halblangen Mantel aus Tuch mit großen Ärmelumschlägen mit einer Knopfreihe (ungerade Knopfanzahl). An beiden Seiten befinden sich Taschen mit einer Klappe und Knöpfen und im Rücken ein Riegel ebenfalls mit Knöpfen. Darunter wird ein helles/weißes Leinenhemd mit großem Kragen (variabel) und weiten Ärmeln, evtl. Spitzenmanschetten getragen. Dazu eine Weste mit einer Knopfreihe (ungerade Knopfanzahl), evtl. unten etwas offen, am Hals ausgeschnitten, oder hoch geschlossen. Die Weste darf nicht schwarz sein, aber heller im Ton als der Mantel, z.B. aus Satin oder Brokatstoff gefertigt. Die Knöpfe sind mit dem jeweiligen Stoff bezogen (von links nach rechts geknöpft). Die Kniebundhose (kein Leder) in passender Farbe und Schnürung mit Kordeln oder Bändern wird mit hellen Kniestrümpfen und Halbschuhen mit aufgebrachter Schnalle getragen. Die Schnalle wiederholt sich nach Möglichkeit am Satinband (Stoff evtl. wie Weste) um den Krempenhut (Stroh oder Filz). Dazu werden dunkle Handschuhe getragen. 
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